Die Freiwillige Feuerwehr Poing und ihre Entwicklung
Nicht das Feuer als lebensnotwendige Quelle, und als Licht- und Wärmespeicher, sondern das Feuer als not- und schrecken verbreitende Naturgewalt war es, warum im Jahre 1870 eine Idee, sicherlich aus der Not geboren, in die Tat umgesetzt wurde. In den Verantwortlichen dieser Zeit wuchs die Erkenntnis, dass nur die Gemeinschaft wirksamen Schutz gegen Katastrophen bietet.
Mit sehr bescheidenen Mitteln, aber ausgestattet mit dem festen Willen zum Handeln und zum Helfen bei allen Beteiligten, konnte am 13. August 1870 die Freiwillige Feuerwehr Poing aus der Taufe gehoben werden. Aus den wenigen überlieferten Aufzeichnungen geht hervor, dass die eigentliche Keimzelle der heutigen Feuerwehr eine Handvoll Poinger Bürger, unter Leitung des ersten Kommandanten Fullbacher, war. Einem Beschlussbuch aus der Gründerzeit ist zu entnehmen, dass der jährliche Übungsplan mindestens vier Pflichtübungen umfasste und zudem ein unentschuldigtes Fernbleiben von Übungen zu einer Bußgeldzahlung von 60,- Mark oder 14 Tagen Haft führte.
Das technische Zeitalter der Feuerwehr begann mit der Beschaffung einer so genannten Handsaug- und Druckspritze im Jahre 1894. Ihre Feuer- bzw. Bewährungsprobe stellte diese Anschaffung in den 90-iger Jahren des 18. Jahrhunderts anlässlich zweier Großbrände auf den beiden Anwesen Edelbauer und Schwinghammer (ggü. der Kirche, eheml. Gasthof Liebhart – Gelände) bereits unter Beweis.
Ihre erste größere und damit auch überörtliche Festlichkeit feierte die Wehr am 01.07.1900, mit dem 30- jährigen Gründungsfest und der Standartenweihe.
Der Zeitraum von 1923 bis 1928 geht sicherlich als Zeit der Feuersnöte in die Geschichte unserer Gemeinde und der Feuerwehr ein. Insgesamt vier größere Feuerschäden am
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12. Sept. 1923 Beim damaligen Gastwirt Greimel
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18. Sept. 1924 Beim Landwirt Stenz Benno
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18. Sept. 1925 Beim Landwirt Ametsbichler Michael
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27. Aug. 1928 Wiederum auf dem zuletzt genannten Anwesen
bilden den traurigen Rekord dieser „brandgefährlichen“ Zeit. Dem energischen, entschlossenen Eingreifen sämtlicher beteiligter Wehren aus Poing und Umgebung ist es zu verdanken, dass die jeweils befürchtete grössere Katastrophe ausblieb. Als mögliche Brandursache dieser Schadensfälle kam auch die Brandstiftung in Frage.
Mit dem Erwerb eines LKW’s der englischen Herstellerfirma Dodge – hierbei handelte es sich um ein Fahrzeug mit Rechtssteuerung – und einer Tragkraftspritze TS 8 der Marke Robel im Jahre 1942, hielt die Motorisierung Einzug in den Reihen der Feuerwehr. Ihre Leistungsfähigkeit bestätigten diese Anschaffungen bereits wenige Zeit später in den traurigen Tagen und Nächten des 2. Weltkrieges. Unzählige Male lag das Einsatzziel der Aktiven in der Landeshauptstadt München, die durch die Luftangriffe der Alliierten ihren einstigen Glanz verlor.
1955 fasst die Feuerwehr nach langer Pause wieder neuen Mut und organisierte bereits zum zweiten Mal in ihrer Geschichte eine Fahnenweihe. Die gesamte Poinger Bevölkerung nahm am 10.07.1955 an diesem Ereignis regen Anteil. Die Patenschaft für das Fest lag in den Händen der Freiwilligen Feuerwehr Markt Schwaben.
Mehrere Tote und zahlreiche Verletze bildeten die schmerzliche Bilanz eines Flugzeugabsturzes – einer damals jugoslawischen Verkehrsmaschine, die kurz vor dem Weihnachtsfest, am 22. Dez. 1956 auf den Feldern zwischen Poing und Grub zerschellte. Die vorrangige Aufgabe unserer Wehr lag in der weiträumigen Absperrung der Unglücksstelle. Der Zahn der Zeit hinterließ seine Spuren sowohl an dem vorhandenem Fahrzeugpark als auch an den Gerätschaften. Die Ratsherren der Gemeinde billigten 1963 einen Antrag der Feuerwehr, die vorhandenen Einsatzgegenstände größtenteils auszutauschen und zu erneuern.
Im einzelnen waren dies:
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Ein neues Löschfahrzeug LF 8 mit einem Platzangebot für eine Gruppenbesatzung von 9 Personen, zu dessen Ausrüstung neben einer separaten Tragkraftspritze TS 8 eine integrierte Vorbaupumpe zählte.
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Eine Anhängeleiter AL 12 ( ausfahrbare Höhe 12 Meter ).
Einen weiteren Höhepunkt in ihrer Geschichte erlebt die Feuerwehr am 19. und 20.05.1971, anlässlich des 95. Kreisfeuerwehrtages. Ziel der gesamten Landkreisfeuerwehren war in diesen Tagen Poing.
Als ein weiterer Meilenstein der Freiwilligen Feuerwehr Poing ist sicherlich das Jahr 1976 zu bezeichnen. Mit der Ansiedlung von zahlreichen Industrieunternehmen erweiterte sich das Aufgabengebiet ganz entscheidend. Diese Gewerbeansiedlung war der auslösende Faktor, das der Erwerb von umluftunabhängigen Geräten, wie dem „Schweren Atemschutz“ und ein Tanklöschfahrzeug TLF 16 unumgänglich wurde. Dieses Fahrzeug besaß einen Wassertank von 2.400 Litern und wartet mit einer Leistung seiner Pumpe von 1.600 Litern in der Minute auf. Im Jahre 1981, genau am 22.07.1981, erfolgte die Inbetriebnahme eines neuen Mehrzweckfahrzeuges.
Besonders freundschaftliche Beziehung unterhält der Verein seit 1980 nach Niederbayern, genauer gesagt, zur Freiwilligen Feuerwehr Poxau. Den Grundstein dieser Freundschaft legten die damaligen Kommandanten Franz Lang und Simon Irl von seiten der FFW Poing und Hans Huber von seiten der FFW Poxau – anlässlich einer Floriansfeier am 10.05.1980 in Poxau.
Notwendige Modernisierungsmaßnahmen gaben den Ausschlag, dass die Freiwillige Feuerwehr Angelbrechting als 4. Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Poing beitrat. Die Verschmelzung der aktiven Bereiche wurde anlässlich der Mitgliederversammlung am 19. Januar 1984 mehrheitlich vollzogen. Der damalige Kommandant der Feuerwehr Angelbrechting, Kaspar Braun, übernahm dann die Löschgruppe als Ausbilder.
Der Gemeindeortsteil Angelbrechting hat bis heute noch seinen Standort als 2. kleines Gerätehaus behalten, in dem das MZF 2 für die aktiven Floriansjünger stationiert ist. Der Feuerwehrverein Angelbrechting e.V. blieb bestehen.
Nicht der Drang nach technischen Erneuerungen oder Geltungssucht, sondern die gesetzlich notwendigen Vorschriften zeichnen dafür verantwortlich, dass aufgrund des weiteren Ausbaus des Gewerbegebietes in Poing-Nord, der Fuhrpark der Feuerwehr einem schnelleren Wandel und ständiger Erweiterung unterworfen ist.
Nach einer Lebensdauer von 26 Jahren kam in 1989 die Auswechslung des im Jahre 1963 erworbenen Löschfahrzeuges des Typs LF 8. Seit dieser Zeit unterstützt die Arbeit der Wehr ein Löschfahrzeug des Typs LF 16. Dieses Fahrzeug mit seiner speziellen Ausrüstung bietet zum Beispiel bei Verkehrsunfällen die notwendige Gewähr, dass mit nur einem Fahrzeug die umfassende Hilfestellung zur Verfügung steht. Die Optimierung der Verkehrssicherheit – die Absicherung von Unfallstellen auf Bundesstraßen und Autobahnen – wird bei derartigen Einsätzen seit März 1990 von einem Verkehrsleithänger ergänzt.
Im Mai 1991 erhielt die Fuhrparkfamilie weiteren Zuwachs. Es handelte sich hierbei um die Indienststellung eines Leiterfahrzeuges DLK 23 – 12 der Fa. Metz. Diese Drehleiter erreicht voll ausgefahren eine Steighöhe von 23 Metern bei einer Ausladung von 12 Metern. Durch die Verfügbarkeit und Bereitschaft eines solchen Fahrzeuges ist garantiert, dass sämtliche in Poing und Umgebung befindlichen Wohnhäuser und Gewerbeansiedlungen im Ernstfall den optimalen Schutz genießen.
Ein Rüstwagen vom Typ RW 2 der Fa. Metz verrichtet seit 1992 Dienst in der Feuerwehr. Seine Ausrüstung bietet neben der Möglichkeit für größere Hilfestellungen zusätzlich Schutz für Öl- bzw. Chemieunfälle. Ebenfalls 1992 erfolgte der Erwerb eines Einsatzleitfahrzeuges, eines sogenannten ELW’s. Für die Löschgruppe Angelbrechting wurde im Jahr 1999 ein neues Mehrzweckfahrzeug beschafft. Das neueste Fahrzeug im Fuhrpark stellte das 2003 beschaffte LF 20-10 dar, als Ersatz für das in die Jahre gekommene TLF 16.
Parallel zur Entwicklung der Gemeinde Poing verlief auch der personelle Aufbau der Wehr. Diese positive Entfaltung war eng verbunden mit den seinerzeit tätigen Personen der Führungsebene. Ganz entscheidende Impulse dieser Periode gingen jedoch von dem sehr rührigen und umsichtigen 1. Kommandanten und jetztigen Ehrenkommandanten Franz Lang aus. Schon in den frühen 80-er Jahren wurde sichtbar, dass die Unterbringungsmöglichkeiten für Gerät und Personal in den vorhandenen Räumlichkeiten in der Schulstraße an die Grenze ihrer Kapazität angelangt waren. Bereits zu diesem Zeitpunkt gingen die Verantwortlichen der politischen Gemeinde auf Grundstückssuche, um ein geeignetes Gelände für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses zu erwerben. Ein entsprechender Standort wurde letztlich in Poing-Nord am heutigen Bergfeld gefunden. Mit der Einweihung des neuen Feuerwehrhauses in der Friedensstraße, am 21. Juni 1991 wurde ein richtungsweisender Abschnitt eingeläutet, ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gesetzt. Das Feuerwehrhaus Poing, das noch heute einem modernen Stand mit eigener Schlauchpfleganlage, CSA – Übungsstrecke und einer selbstständigen Atemschutzwerkstatt entspricht, ist somit zentral in Poing gelegen.
Im Jahre 1994 wurde dann die erste Jugendgruppe der Feuerwehr Poing gegründet. Unter der Leitung von Holger Lorenzen und Walter Nebauer wurde diese mit 12 Feuerwehranwärtern ins Leben gerufen. Unter Mitwirkung des damaligen ersten Vorstandes Werner Lawes erhielt die Jugendgruppe eine eigene Jugendsatzung, die in einer Mitgliederversammlung beschlossen wurde. Nach 10 Jahren als amtierender Jugendwart wurde die Jugendgruppe unter der Leitung von Kommandant Robert Gaipl, vom Jugendwart Walter Nebauer an die neue Jugendwartin Maria Buchmann übergeben. Walter Nebauer übernahm kurz darauf für eine Amtsperiode das Amt des stellvertretenden Kommandanten.
Im Jahre 1995 feierte die Feuerwehr Poing ihr 125 – jähriges Gründungsfest. Zu den Feierlichkeiten im Rahmen eines Kreisfeuerwehrtages beteiligten sich alle Feuerwehren aus dem Landkreis Ebersberg. Ein Großteil der Poinger Bevölkerung nahm rege an den Veranstaltungen teil.
Im Laufe der weiteren Jahre wurde die technische Ausstattung der Feuerwehr enorm erhöht und muss ständig erweitert werden, um allen möglichen Einsatzszenarien entsprechen zu können.
Die Ansprüche wurden immer größer, die Anforderungen immer anspruchsvoller. Selbst mit der Ausbildung musste die Feuerwehr regelmäßig an zahlreichen Übungen teilnehmen um dem sehr hoch geforderten Standard gerecht zu werden. Alleine durch die zunehmende Industrie in Poing und dem Fortschritt der Technik auf Straße und Schiene wurden die technischen Hilfsmittel immer mehr gefordert und die Kenntnisse immer anspruchsvoller.
Auch in den folgenden Jahren wird der Ausbildungsstand mehr und mehr den Aktiven Floriansjüngern abverlangen. Der Wandel der Zeit, eine Anpassung an modernere Materialien und Techniken erfordert nach wie vor den Ausbildungsstand und die Gerätschaften anzupassen.
Die Aufzeichnungen über die Ereignisse der vergangenen Jahre sprechen eine deutliche Sprache. Sie zeigen auf, welchen Wandel das Aufgabengebiet der Feuerwehr unterworfen ist. Waren es früher die Brandeinsätze die das Aufgabengebiet prägten, so sind es heute die technische Hilfestellungen. Zu diesen Maßnahmen zählt mehr und mehr auch der Schutz der Umwelt.
Im Jahre 2000 wurde auf Initiative von Kamerad Werner Lawes der Feuerwehrchor gegründet. Die Leitung übernahm ab diesem Zeitpunkt Gerhard Fischer. Seit der Gründung mit damals 15 Chormitgliedern steigt die Mitgliederzahl der singenden Kameraden stets an.
Im Jahre 2002 wurde von der Gemeinde der erste Poinger Badesee am Bergfeld geschaffen. Selbst dieser erforderte die notwendige Anschaffung eines Bootes um auch für diesen eine gerechte Hilfestellung bieten zu können. Das Schlauchboot des Typs Zodiac wurde im darauf folgenden Jahr mit einem Außenbordmotor ausgestattet. Das Aufgabengebiet dehnte sich mit dem Boot dann auch auf die umliegenden Gemeinden aus. Nicht nur der Speichersee, sondern auch die umliegenden Gewässer konnten bedient werden um die Nachbarwehren zu unterstützen. Da dieses Boot im zerlegten und luftleeren Zustand verlastet war, wurde 2007 ein Trailer angeschafft um die Zeit bis zum Einsatzziel deutlich zu verkürzen.
Das wohl seit Bestehen des neuen Feuerwehrhauses am meisten gefragte Bauvorhaben wurde im Juli 2007 in Angriff genommen. Der Bau eines kleinen und gemütlichem Stüberls. Im März 2007 wurden die Anträge an die Gemeinde gestellt um die Genehmigung zum Bauvorhaben zu erlangen. Nach relativ kurzer Planungszeit, es war ja schon in den Köpfen, wurde nach der Zusage vom 1. Bürgermeister Albert Hingerl mit dem Umbau des leeren Reifenlagers begonnen. Geplant war unterdessen auch an den Außeneingang einen Freisitz im Hof zu bauen. Durch die Unterstützung der Jugendgruppe und mehreren Feuerwehr Kameraden konnte der Freisitz Hand in Hand fertig gestellt werden.
Im Anschluss daran wurde sofort mit dem Innenbereich begonnen. Die doch etwas durchgerostete Tür mit Fluchtweg nach außen geändert, ein zusätzliches Fenster eingebaut, die Wände neu verputzt, die elektrischen Leitungen neu verlegt und die Holzbalken für innen gefertigt. Das kuriose an den Balken war, das diese bereits fertig bearbeitet noch in einer Zimmerei standen. Durch eine Brandstiftung wurde die Zimmerei in Brand gesetzt. Ein kleiner Teil der Zierbalken befand sich noch in dem Gebäude. Diese mussten somit nochmals angefertigt werden. Nach insgesamt 3 Monatiger Bauzeit wurde das Stüberl komplett fertig gestellt. Es waren 45 Kameraden mit insgesamt 542 geleisteten Freizeitstunden daran beteiligt, mit größtem Eifer und willen, neben den normalen Arbeitszeiten, Übungen und Einsätzen das Bauvorhaben fertig zu stellen. Mitte November wurde die lang ersehnte offizielle Eröffnung durchgeführt. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Helfer, die mit enormen Fleiß und Engagement ihre Freizeit und ihr Fachwissen zur Verfügung stellten, dem Bauhof für die zur Verfügung Stellung der Gerätschaften, der Gemeinde für die Unterstützung, den Spendern und dem Feuerwehrverein für die Finanzierung.
Das 1989 beschaffte LF 16, damals modern und technisch bestens ausgestattet mit Spreizer und Schere, ist in die Jahre gekommen und entsprach mittlerweile nach 25 Jahren nicht mehr den geforderten Standards und Anforderungen. Die technische Ausrüstung genügte den heutigen Anforderungen der modernen Fahrzeugtechnik nicht mehr. Die Gerätschaften kamen an ihre Leistungsgrenzen, um den mittlerweile stark weiter gestiegenen und fortgeschrittenen Wandel der Technik genüge zu leisten. Somit wurde nach Gemeinderatsbeschluss Ende 2011 mit der Beschaffungsphase eines HLF´s begonnen. Nach fast 3 Jähriger Planungs – und Fertigungszeit wurde das HLF 20 der Marke Rosenbauer auf einem MAN Fahrgestell federführend unter Kommandant Robert Gaipl mit dem Arbeitskreis Fahrzeugbeschaffung am 18.Juni 2014 in Dienst genommen. Das Fahrzeug entspricht modernster Technik in allen Belangen. Nicht nur das die Gerätschaften mehr Kraft aufweisen können, sondern es auch mit modernsten Sicherheitsausrüstungen für die Kameraden in der Mannschaftskabine und dem Führerhaus ausgestattet wurde.
Der Wandel der Zeit hielt auch bei dem Boot seinen Einzug. Durch die steigenden Unwettereinsätze, Katastropheneinsätzen, die veränderten Örtlichkeiten, das größer gewordene Einsatzgebiet und viele weitere Aspekte führten dazu, das Boot zu Ende des Jahres 2015 in ein modernes, aus Aluminium bestehendes, Flachwasserschubboot zu tauschen. Zu Gute und zur Entschlusshilfe kam eine zur Hälfte der Anschaffungskosten staatliche Förderung.
Im selben Jahr wurde der in die Jahre gekommene VSA in einen neuen und modernen Verkehrssicherungsanhänger getauscht. Dieser stellt sich sehr häufig als Sicherungsgerät für den Verkehr und vor allem für die Kameraden auf der Autobahn unter Beweis. Nach einer relativ kurzen Planungs – und Beschaffungsphase konnte dieser im November 2015 in Dienst genommen werden.
Aufgrund der angestiegenen Einwohnerzahl auf über 15.000 ab dem Jahre 2016 und den stark wachsenden Wohngebieten wird die Feuerwehr Poing in der Gemeinde immer mehr gefordert, was auch anhand der Einsatzzahlen ersichtlich ist. Zudem machte 2016 die bereits in die Jahre gekommene Webpräsenz der FF Poing einen komplett neuen Internetauftritt nötig.
Bei einem Einsatz am 09.09.2016 , zu dem die Drehleiter alarmiert wurde, kam diese bei einem Verkehrsunfall zu einem Totalschaden. Nur durch eine kleine Unachtsamkeit wurde sie frontal auf Einsatzfahrt beim ausrücken gegen einen Baum gelenkt. Zum großen Glück entstand hier kein Personenschaden, sondern nur ein Sachschaden, der jedoch so hoch beziffert wurde, das es sich um einen Totalschaden handelte. Eine Reparatur wurde ausgeschlossen da auch das Fahrgestell noch leichten Schaden davon trug.
Für die Zeit bis zu einer Neubeschaffung, wurde von Fa. Rosenbauer eine baugleiche und identische Drehleiter bis zur Ersatzbeschaffung angemietet. Es gründete sich daraus resultierend wieder der „Arbeitskreis Fahrzeugbeschaffung“, der sich intensiv mit den anstehenden Neubeschaffungen auseinander setzte. Diesem gehören neben dem Kommandanten Robert Gaipl noch der Gerätewart Sebastian Halbritter, der KBM Daniel Eisen, die Zugführer Emanuel Ruhland und Zugführer Walter Nebauer an. Ebenso wurden von Ihnen die Leistungsverzeichnisse für das neue Mehrzweckfahrzeug und den neuen Kommandowagen, jeweils im Jahr 2017, ausgearbeitet. Neben der Unterstützung und Zustimmung er Gemeinde Poing wurde der AK bei den mittlerweile so umfangreichen Anforderungen und Kriterien einer Europa weiten Ausschreibung, von einem Anwaltlichen Ausschreibungsbüro unterstützt und rechtlich beraten. Am 21.11.2017 wurde die DL aus Karlsruhe mit 10 Mann nach der Einweisung abgeholt und am 09.12.2017 in Betrieb genommen.
Am 09. Februar 2018 wurde dann die Fahrzeugweihe aller neuen Fahrzeuge in einem großem festlichem Rahmen im Feuerwehrgerätehaus gefeiert. Neben allen Aktiven, waren auch alle Gemeinderäte eingeladen. Der Feuerwehrchor sorgte für die musikalische Gestaltung, während die Weihe vom Katholischen und Evangelischen Vertreter der Kirche vorgenommen wurde. Neben den Ehrenbürgern, den Gemeinderäten und unseren Mitgliedern, wurde auch die FF Markt Schwaben als Ehrengast begrüßt. Sie vertraten uns während des Ausfalls unserer Drehleiter.
Zur Fahrzeugweihe wurde das neue Mehrzweckfahrzeug der Feuerwehr Poing erstmals präsentiert und allen vorgestellt. Zudem wurde es auch an diesem Tag offiziell in Betrieb genommen und für den Einsatzdienst startklar gemeldet. Die Abholung nach der Fertigung wurde noch am Tag vorher gemacht. Bei diesem Fahrzeug entschied man sich wieder für einen Mercedes Sprinter mit Allradantrieb, sowie beim Ausbau für die Firma Rosenbauer.
Der Kommandant Robert Gaipl bedankte sich bei allen anwesenden für die Tatkräftige Unterstützung, die Zustimmung zu allen Beschaffungen und das Verständnis für den Bedarf in der Gemeinde Poing.
Im Jahre 2017 entschied man sich nach intensiven Beratungen aller Aktiven Mitglieder und mit der Gemeinde, für die Feuerwehr neue Schutzanzüge anzuschaffen. Nach fast 20 Jahren mussten auch diese an zeitgemäße Bedingungen angepasst, getauscht und modernisiert werden. Besondere Achtsamkeit wurde unter anderem auf die Wahrnehmung Tagsüber, sowie auch im Dunkeln gelegt. Neben diesem natürlich auch auf Kriterien wie Tragekomfort, Sicherheit und Qualität. Der Schutzanzug soll Atemschutzgeräteträger vor Hitze im Innenangriff, sowie auch alle anderen sich im Einsatz befindenden Kräfte vor äußeren Einwirkungen wie z.B. bei unterschiedlichen Wetterlagen schützen. Am 17. März 2018 wurden dann die Schutzanzüge an alle Mitglieder ausgegeben. Die ersten Einsätze ließen auch nicht lange auf sich warten. Nach ein paar Monaten wurde das erste Fazit gezogen. Es wurde von allen bestätigt, obwohl es zu keinem Zeitpunkt Zweifel gab, das die Beschaffung der neuen Schutzanzüge die richtige Entscheidung war.
Im Wandel der Zeit, den alternden Fahrzeugen die mittlerweile deutlich Gebrauchsspuren hatten, stand auch die Neubeschaffung des KDOW´s im Raum. Dieser wurde nach sorgfältiger Planung, Ausschreibung und Bauzeit binnen eines guten Jahres neu beschafft. Am 11. Oktober 2018 wurde das Fahrzeug, Typ Mercedes Vito von Rosenbauer ausgebaut, abgeholt und in Betrieb genommen. Das Fahrzeug wurde mit größter Sorgfalt so konzipiert, das es den Anforderungen eines vernünftigen Kommandowagens entspricht, um für die Gemeinde Poing – die Feuerwehr Poing, sinnvoll eingesetzt werden zu können. Schon nach kurzer Zeit hatte das Fahrzeug die ersten Einsätze, bei denen sich die Gute Planung unter Beweis stellte. Das Fahrzeug dienst ausschließlich den Einsatzleitern und Gruppenführern als Einsatzmittel zur Unterstützung mit den notwendigen Equipment zur Führung bei Einsätzen aller Art.
Im jahr 2018 begannen wir auch mit den Vorbereitungen für die 150 Jahr Geburtstagsfeier der Freiwilligen Feuerwehr Poing im Jahr 2020. Nach der Gründung des Festausschusses, wurden die ersten Pläne geschmiedet.
Am 01. Juli 2017 ist die Novellierung des Bayrischen Feuerwehrgesetzes mit der Änderung in Art. 8 Abs. 5 in Kraft getreten: „Der Kommandant hat einen oder nach Festlegung der Gemeinde im Ausnahmefall zwei Stellvertreter.“ Diese Empfehlung wurde vom Kommandanten ausgesprochen und von der Gemeinde zugestimmt. Am 05.04.2019 fanden die Kommandantenwahlen statt, bei denen der amtierende erste Kommandant Robert Gaipl von den Aktiven Mitgliedern im Amt bestätigt wurde. Erstmalig in der Geschichte der Feuerwehr Poing wurde an diesem Abend ein weiterer stellvertertender Kommandant von der Mannschaft gewählt. Neben Stefan Kolb (seit 04.11.2016 im Amt), wird als Stellvetretender Kommandant, Emanuel Ruhland zur Seite stehen.
Nach all den vielen Jahren im neuen Feuerwehrgerätehaus, den Ersatzbeschaffungen der Fahrzeug, der Austausch der Schutzkleidung, der Modernisierung und laufenden Erweiterung der Gerätschaften, die sich im Laufe der der vielen Jahre ergaben, wurde auch die Beschaffung eines neuen Rüstwagens nach fast 28 Jahren fällig.
Der bisher eingesetzte RW 2 wurde am 31.01.2020 außer Betrieb genommen. Die Ankunft des neuen Fahrzeuges ist nach über 2 – jähriger Beschaffungsphase für den 11. März 2020 geplant.
Die Inbetriebnahme zog sich in dem sehr aussergewöhnlichen Jahr mehrer Monate nach hinten. Durch den Katastrophenfall wegen der Corona Krise, die Weltweit zu spüren war, wurde es allen Feuerwehren untersagt, Übungen und sonstige Versanstaltungen, Feiern, Aktivitäten und Versammlungen abzuhalten, um die Einsatzbereitschaft für jede Feuerwehr aufrecht zu erhalten. Dies betraf somit auch die Ausbildungen und Einweisungen für den Rütswagen. Mit dem wieder frei gegebenen Übungsbeginn ab Mitte Mai konnten die Ausbildungen beginnen. Unter Berücksichtigung verschiedener Vorsichtsmaßnahmen wie Sicherheitsabstände zueinander, Einsätze und Übungen mit FFP Masken abzuhalten, der Einhaltung extremer Hygienmaßnahmen und Desinfektionen am Gerät konnte der Übungsbetrieb wieder aufgenommen werden. Die Inbetriebnahme wurde somit für Anfang Juni 2020 anvisiert. Kaum in Betrieb genommen, wurde der RW auch schon zu einigen Einsätzen auf die Autobahn sowie im Ortsgebiet alarmiert und bewies sich als richtige Anschaffung.
2020 – das Geburtstagsjahr – 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Poing – der Einzug von Corona
Nach mehrjähriger Planungs – und Vorbereitungsphase auf die Festlichkeiten, musste wegen „Covid 19“ entschieden werden, in diesem Jahr sämtliche Veranstaltungen – incl. der Geburtstagsfeierlichkeiten mit den Poinger Bürgern – um genau ein Jahr zu verschieben und andere Feierlichkeiten wie z.B. die Weihnachstfeier mit allen Mitgliedern abzusagen. Selbst der Tag der offenen Türen konnte nicht durch geführt werden. Das Risiko, trotz Maskenpflicht und sämtlichen Hygienemaßnahmen, einen Fall in die Feuerwehr Poing zu bekommen, war viel zu groß um die Einsatzbereitschaft nicht zu gefährden.
Der Übungsplan wurde auf ein minimalstes reduziert, nur die notwendigsten Übungen mit reduziertem Personal durchgeführt. Einsätze mussten mit Masken gefahren werden, sämtliche benutzten Gerätschaften mussten nach den Einsätzen und Übungen desinfiziert werden. Kameradschaftsabende sind ausgefallen, das miteinander viel aus, keine gemeinsamen Abende, Besprechungen wurden online durchgeführt. Selbst der Gemeinderat tagte im Feuerwehr Gerätehaus, da hier unter den GR Mitgliedern die Abstände untereinander eingehalten werden konnten.
Nach einer relativ Übungsruhigen Zeit, mussten wir in einem ganz anderen Fall tätig werden. Eine Firma in Poing konnte durch einen baulichen Fehler ihr Entrauchungskonzept nach dem geforderten Brandschutzkonzept nicht erfüllen. Als einzige Lösung um die Gefährdung eines großen Arbeitgebers zu verhindern, das Entrauchungskonzept sicher zu stellen, musste ein Großraumlüfter bereit gestellt werden. Dieser musste von der Firma beschafft, und von der Feuerwehr in ihre Einsatztaktischen Planungen integriert werden. Nach nur mehrwöchiger Planungsphase wurde ein Großraumlüfter mit 410.000 m3/h auf einem VW Crafter Fahrgestell als Vorführer der Fa. Leader beschafft und der Feuerwehr Poing übergeben. Die Anschaffungskosten mussten komplett von der Firma übernommen werden. Die Gemeinde Poing stimmte dem Vorhaben auf anraten des Kommandanten und der Brandschutzdienststelle zu. Zusatzbeladung , Funkausstattung und diverses wie die Anpassung an den gemeindlichen Fuhrpark wurden von der Gemeinde übernommen. Das Fahrzeug wird nun in der Gemeindlichen Feuerwehr als Gerätewagen / Großlüfter mit dem Funkrufnamen Florian Poing 59/1 geführt.
Am 09. Juli 2021 erhielten wir die traurige Nachricht, das unser langjähriges Ehrenmitglied, ehem. Gruppenführer und ehem. Vorstand Herbert Pfnür verstorben ist. Herbert wird der Feuerwehr immer in Erinnerung bleiben. Er war Teil der Geschichte unsere Feuerwehr und lenkte dies entscheidend mit.
Die Pandemie mit Covid 19 hatte alle Feuerwehren nach wie vor fest im Griff. Unsere Floriansfeier mit der Segnung der Fahrzeuge konnte auf eine Zeit gelegt werden, zu der die Inzidenz sehr gering war, es keinen Lockdown gab und Veranstaltungen bis zu 100 Personen zugelassen wurden. Neben den Aktiven und passiven Mitgliedern waren als Gäste auch die FF Poxau mit ein paar Kameraden, unsere Gemeinderäte, der Landrat Robert Niedergesäß und ein Teil der Kreisbrandinspektion als Ehrengäste geladen. Am 09. Oktober 2021 wurde diese dann in einem sehr festlichen Rahmen abgehalten. Von unserem Aktiven Mitglied, Seelsorger und Pfarrer Philipp Werner wurde eine sehr schöne Messe, ganz unter dem Motto „Florian und die Feuerwehr“ gehalten. Neben den Fahrzeugen – dem Kommandowagen, Rüstwagen und dem Großraumlüfter fand auch noch eine Segnung neuer Fahnenbänder zum 150 – jährigem Jubiläum der Feuerwehr Poing statt. Überreicht bekamen wir ein Band unserer Freundschaftsfeuerwehr Poxau, ein Band zum Jubiläum von der Gemeinde, vertreten durch 1. Bürgermeister Thomas Stark, und ein Ehrenfahnenband, gestiftet vom Ehrenkommandanten Franz Lang und dem amtierenden Kommandanten Robert Gaipl.
Eine weitere Neuanschaffung im Oktober 21, und als nicht unbedeutendes Einsatz – und Hilfsmittel zur Einsatzerkundung wurde eine Drohne mit Wärmebildkamera angeschafft. Diese kann neben Personensuche über Wäldern oder Feldern, zur Erkundung an vielen Einsatzstellen, oder vielen anderen Einsatztaktischen Gründen eingesetzt werden. Für die Drohne wurden 10 Kameraden aus Führung und Mannschaft ausgewählt, die alle erforderlichen Führerscheine machten, die BOS Ausbildung absolvierten und regelmäßig damit üben um künftig im Einsatzbetrieb das Gerät bedienen zu können.
Zum Ende des Jahres 2021 hin, stiegen die Inzidenzwerte wieder so stark an, das fast alles in der Feuerwehr – außer unsere Einsätze die wir wie immer unter allen Umständen auch während Corona abarbeiteten, zum erliegen kam. Für die Poinger Bürger und die der Umgebung nahmen die Aktiven Kameraden alles in kauf um anderen zu helfen , ganz nach den Motto der Feuerwehr „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“. Die Anstrengungen mit Maske auszurücken, eine Infektion in Kauf zu nehmen, sich selbst noch mehr zu gefährden, wurde für Poing und seine Bürger in kameradschaftlichster Weise abgearbeitet. Aber auch vieles weitere wie z.B. die Weihnachtsfeier, der Frühschoppen und weiteres was die Feuerwehr betraf musste abgesagt werden. Die Kameradschaft litt sehr in dieser Zeit. Aber die Kameraden raufen sich immer wieder zusammen, sehen nur nach vorne – was mit stolz niedergeschrieben werden muss.
Corona zog sich langsam aber sicher wieder zurück. Somit konnten wir im Oktober unsere Geburtstagsfeier an einem Wochenende feiern. Am Samstag hielten wir wie gewohnt unseren regelmäßig stattfindenden Südtiroler Abend ab. Neben den „Lustigen Finsingern“ die uns musikalisch begeleiteten, war die Fahrzeughalle bis auf den letzten Platz mit Gästen besucht. Der abend war wie immer ein sehr guter Erfolg.
Am Sonntag hielten wir dann den langersehnten „Tag der offenen Türen“ ab. Neben sämtlichen Fahrzeugen die wir zur Schau stellten, konnten unsere Besucher alle Räumlichkeiten besichtigen. In einer Modenschau, präsentierten wir alles an Schutzanzügen und Kleidung, auch die sehr alten Schutzanzüge, und demonstrierten und erklärten die Funktionalität der einzelnen Schutzanzüge und Uniformen. Unter der Schirrmherschaft vom 1. Bürgermeister Thomas Stark, begann der Tag mit einer Floriansmesse, zu der zahlreiche Ehrengäste aus der Gemeinde, der Kreisbrandinspektion und Bürger Poings´s sowie seiner Umgebung geladen waren. Untertsützt wurden wir von Burschenverein Poing – Angelbrechting und einigen Mädels der Wuidn Bixn, die sich um Verpflegung und den Service kümmerten.
Fast alle Aktiven der Feuerwehr waren zu diesem Tag anwesend und unterstützten in allen Bereichen. Wir standen Rede und Antwort für intressierte Bürger, absolvierten diverse Vorführungen aus allen Fachbereichen und stellten die Räume zur Besichtigung dar. Die Besucherzahl war so enorm groß, das sogar zu Engpässen in allen Bereichen kam.
Trotzdem konnten wir alles unter der Leitung vom 1. Vorstand Rainer Kinshofer und dem 1. Kommandanten Robert Gaipl hervoragend organisiert abhalten. Ein Dank an den Festausschuss, der sich aus der Vorstandschaft, dem Ehrenmitglied Werner Lawes, Christian Falterer, Markus Rupieper und dem ZF Walter Nebauer zusammen setzte, sich Jahre zuvor Gedanken machte, alles organisierte und dann in die Tat für alle Bürger umsetzen durfete. Erwähnenswert an dieser Stelle, das auch die ganze Jugendgruppe tatkräftig den ganzen Tag zur Seite stand und mitwirkte.
Nach dem Fest kam dann Ende November statt einer Weihnachstfeier, die Geburtstagsfeier für alle Mitglieder der Feuerwehr Poing. Nicht nur das wir uns mit einem Menü, Vor – und Nachspeisen verwöhnen liesen, feierten wir mit einigen Wohlverdienten Ehrengästen ausgiebig. Wir begannen mit dem Kaberetisten Stefan Kröll und rundeten mit den Münchner Gschichten in einer richtig guten Party den Abend ab.
Das Jahr ging dann ohne große Gedanken an Corona und die damit verbundenen erschwernisse zu Ende. Zum Ende diesen Jahres erhielten wir im Zuge für die bevorstehende Digitale Alarmierung eine Alarm App, die uns für die Zukunft als redundante Alarmierung untertsützen soll. Die App stellte sich auch als Erleichterung für den Informationsfluss und weiteres heraus, welches wir sehr unterstützend für uns Führungskräfte nutzten.
Ende März erhielten wir nach ewiger Verzögerung dann den neuen Mannschaftstransportwagen, Florian Poing 14/1. Ein Mercedes Sprinter, ausgebaut von Rosenbauer. Die Fahrzeugsegnung findet aller Voraussicht nach mit der Floriansfeier im Mai statt.
Einsätze der letzten Jahre zum Vergleich:
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2006 – 77 (20 Brände / 49 THL / 17 Sonstige)
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2007 – 84 (18 Brände / 52 THL / 14 Sonstige)
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2008 – 119 (12 Brände / 76 THL / 31 Sonstige)
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2009 – 126 (14 Brände / 62 THL / 50 Sonstige)
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2010 – 144 (13 Brände / 79 THL / 52 Sonstige)
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2011 – 134 (15 Brände / 76 THL / 43 Sonstige)
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2012 – 150 (12 Brände / 93 THL / 45 Sonstige)
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2013 – 155 (19 Brände / 72 THL / 64 Sonstige)
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2014 – 145 (22 Brände / 70 THL / 53 Sonstige)
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2015 – 159 (30 Brände / 103 THL / 26 Sonstige)
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2016 – 147 (26 Brände / 64 THL / 57 Sonstige)
- 2017 – 166 (30 Brände / 68 THL / 68 Sonstige)
- 2018 – 187 (29 Brände / 95 THL / 63 Sonstige)
- 2019 – 209 (21 Brände / 122 THL / 66 Sonstige)
- 2020 – 192 (28 Brände / 94 THL / 70 Sonstige)
- 2021 – 190 (25 Brände / 123 THL / 42 Sonstige)
- 2022 – 206 (38 Brände / 96 THL / 72 Sonstige)
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Liste der Vereinsvorsitzenden:
- 1870 – 1878 Josef Gerbl
- 1878 – 1882 Jell
- 1882 – 1912 Johann Huber
- 1912 – 1924 Josef Lanzl
- 1924 – 1930 Josef Stocker
- 1930 – 1945 Michael Ametsbichler
- 1945 – 1952 Ludwig Germeier
- 1952 – 1982 Johann Seidl
- 1982 – 1989 Alfred Reinhardt
- 1989 – 1990 Simon Irl sen. (kommissarisch)
- 1990 – 1998 Werner Lawes
- 1998 – 2001 Herbert Lanzl
- 2001 – 2013 Herbert Pfnür
- seit 2013 Rainer Kinshofer
Liste der 1.Kommandanten:
- 1870 – 1873 Fullbacher
- 1873 – 1876 Josef Lanzl
- 1876 – 1894 Kaspar Edelbauer
- 1894 – 1900 Josef Gerbl
- 1900 – 1918 Josef Stocker
- 1918 – 1921 Josef Erl
- 1921 – 1924 Johann Seidl
- 1924 – 1927 Valentin Westermeier
- 1927 – 1930 Matthias Kornawitter
- 1930 – 1942 Sebastian Blieninger
- 1942 – 1945 Otto Gerbl
- 1945 – 1948 Matthias Falterer
- 1948 – 1950 Martin Stocker
- 1950 – 1956 Otto Gerbl
- 1956 – 1977 Martin Stocker
- 1977 – 1992 Franz Lang (Ehrenkommandant seit 1992)
- 1992 – 2007 Thomas Halbritter
- seit 16.03.2007 Robert Gaipl
Die Geschichte der Floriansverehrung …
Florian, der Schutzheilige der Feuerwehren, war lange vor der Gründung von Feuerwehren zu einem der beliebtesten, volkstümlichen Heiligen geworden. In insgesamt vier sogenannten Kultwellen, die sich über die Jahrhunderte verteilen, wuchs seine Beliebtheit soweit an, dass ihm allenfalls noch Georg „das Wasser reichen“ kann. Florian gilt als Schutzpatron der Feuerwehr (daher auch die Bezeichnung Floriansjünger) für Feuerwehrleute sowie für Feuerwehr-Fahrzeuge. Von daher auch der übliche Funk-Rufname „Florian“ in Kombination mit dem Ortsnamen und der der individuellen Fahrzeugkennung.
Vielerorts ist es üblich, zu seinem Gedenktag eine „Floriansmesse“ zu halten, bei der die Feuerwehrleute in Ausgehuniform erscheinen. Katholischer Gedenktag ist der 4. Mai. Florian wird angerufen gegen Feuers-/Brandgefahren, Kämpfe, Stürme, Unfruchtbarkeit der Felder, große Dürre. Dargestellt wird Florian als Soldat mit Fahne, Wasserkübel, mit Mühlstein am Hals.
Florian war der Überlieferung aus dem 8. Jahrhundert nach Amtsvorsteher des Statthalters der römischen Provinz Ufernoricum, Aquilinus. Nach seiner Pensionierung – möglicherweise erfolgte sie, weil Florian Christ geworden war – lebte er in Aelium Cetium, dem heutigen St. Pölten. In der Christenverfolgung unter Kaiser Diocletian kam Statthalter Aquilinus nach Lauriacum – dem heutigen Lorch -, um die Christen auszuforschen.
40 Christen wurden ergriffen und nach vielen Martern eingesperrt. Florian eilte nach Lauriacum, um ihnen gegenüber seinem früheren Vorgesetzten beizustehen. Aber Aquilinus ließ auch ihn verhaften, da er sich weigerte, dem Christentum abzuschwören. Er wurde mit Knüppeln geschlagen, seine Schulterblätter mit geschärften Eisen gebrochen, schließlich wurde er zum Tode verurteilt und mit einem Stein um den Hals von der Brücke in die Enns gestürzt. Die 40 Bekenner starben im Kerker.
Die Überlieferung berichtet, dass zunächst niemand bereit war, die Hinrichtung an Florian zu vollziehen. Schließlich stieß ein Soldat ihn doch mit einem Mühlstein ins Wasser; als er dem Ertrinkenden nachschauen wollte, erblindete er – in der Überlieferung des 5. Jahrhunderts erblindete allerdings nicht der Henker, sondern Florian. Florian sei dann wieder aufgetaucht, die Leiche von den Wellen auf einen Felsen geworfen und von einem Adler bewacht worden, um sie vor Schändung durch die Heiden zu bewahren. In der folgenden Nacht erschien Florian demnach Valeria, einer frommen Frau, mit der Aufforderung, ihn zu bestatten, was diese auf ihrem Landgut umgehend tat. Die Ochsen, die den Leichnam beförderten, seien vor Durst völlig ermattet, worauf auf wunderbare Weise eine Quelle entstand – der noch heute fließende „Floriansbrunnen“.
Florian ist der erste österreichische Märtyrer und Heilige und er ist einer der 14 Nothelfer.